2007 Einweihung Albert-Loder-See

Schweinfurter Tagblatt                                                                                    16.06.2007 
Von unserer Mitarbeiterin Ruth Volz

OBEREUERHEIM

Sieben Jahre bis zum großen Tag

Es war ein Mammutprojekt, das die Anglergemeinschaft Grettstadt-Dürrfeld gestemmt hat: Auf 1,2 Hektar Fläche kräuseln sich seit März vor Obereuerheim die Wellen. 4,50 Meter ist der neue Angelsee tief, fasst 50 000 Kubikmeter Wasser. Sieben Jahre hat es bis zu dem Moment gedauert, als Angler und Ehrengäste nun den See offiziell einweihten.

„Wasser zieht an, Wasser bereichert, Wasser begeistert und beruhigt, Wasser ist Leben“, so Zweiter Bürgermeister Wolfgang Wenzel in seinem Grußwort. Benannt ist der See nach seinem Vereinsvorsitzenden Albert Loder, der sich vor den Gästen besonders darüber freute, dass dieses Mammutprojekt zum 25-jährigen Bestehen des Vereins verwirklicht werden konnte. Dazu hat Loder mit „unübertrefflichem Engagement“ wesentlich beigetragen, wie es Schirmherr Gerhard Eck formulierte. Eck würdigte die Umgestaltung der unscheinbaren Wiesen und Ackerflächen als Gewaltleistung des Vereins, schätzte die Wertschöpfung auf 150 000 bis 200 000 Euro und hob die gute Zusammenarbeit mit den Behörden, die hervorragende Planung des Architekten Herbert Kuhn (Traustadt) und das Engagement der Baufirma Newo Bau, Bernd Riedlmeier, hervor.

Es wundert nicht, wenn bei der Einweihungsfeier Sprichwörter zitiert wurden wie „Gut Ding will Weile haben“. Viele Vorschläge und Ideen wurden in der siebenjährigen Planungs- und Genehmigungsphase diskutiert und verworfen, bis im Winter 2006 mit dem Bau des Gewässers begonnen wurde. Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen bewegte die Baufirma in weniger als vier Monaten rund 60 000 Kubikmeter Aushub, 4000 Lkw-Ladungen. Das drei Hektar große Grundstück wurde von der Gemeinde gekauft und dem Verein auf 40 Jahre verpachtet.

Ende Februar konnte mit dem Befüllen des Teiches begonnen werden, blickte Loder zurück. Seit März ist der Alber-Loder-See fertig – und zeigt sich als artgerechtes Refugium für Fried- und Raubfische. 10 000 Moderlieschen, die als Futterfische für Zander dienen, Karpfen und Schleien schwimmen schon im See. Weißfische kommen dazu. Im Herbst werden Raubfische wie Zander und Hechte eingesetzt; ebenso wie Edelkrebse und Teichmuscheln, als Teil eines Projektes der Fischereifachberatung  (Regierung von Unterfranken).

Baden, Zelten und Eislaufen ist übrigens verboten. Hunde müssen an der Leine geführt werden, so Vorsitzender Loder. Nach Fertigstellung des Sees hat die Anglergemeinschaft Grettstadt-Dürrfeld nun eine Genehmigung für 50 Angelscheine. Pfarrer Gregor Mühleck segnete den neuen See mit Vereinsgelände.

Programmfolge:

Begrüßung durch Albert Loder, Vorsitzender der Anglergemeinschaft
▪ Segnung des Sees und des Vereinsgeländes durch Herrn Pfarrer Gregor Mühleck
▪ Rückblick von Albert Loder auf die Bauausführung des neuen Angelgewässers
▪ Grußwort 2. Bürgermeister Wolfgang Wenzel, Gemeinde Grettstadt
▪ Grußwort unseres Schirmherrn „25 Jahre Anglergemeinschaft“ Gerhard Eck, MdL
▪ Musikalische Umrahmung: Bläsergruppe der „Erleinsbacher Musikanten“

Bildergalerie von Bruno Ort